Kosten einer Heizungssanierung:
Rahmenbedingungen & Möglichkeiten klären

Was kostet eine Heizungsanlage? Die Antwort ist – wie so häufig – ein ganz klares "kommt darauf an". Um sich einer handfesten Aussage zu nähern, steht ganz am Anfang die Entscheidung, ob Sie Ihr bestehendes Heizungssystem lediglich sanieren oder ob Sie ein komplett neues System installieren lassen möchten – die Kosten unterscheiden sich erheblich. Aber auch, wenn Sie sich z. B. dafür entscheiden, Ihre alte Ölheizung durch eine moderne Pelletheizung zu ersetzen, ist die Frage schwer pauschal zu beantworten. Deshalb ist es wichtig, vorher alle Rahmenbedingungen abzustecken und sämtliche technische Möglichkeiten abzuwägen.

Art und Umfang, Alt- oder Neubau etc.:
So setzt sich der Preis für die neue Heizung zusammen

Eine ganze Reihe verschiedener Faktoren beeinflusst die Kosten und damit die Wahl des passenden Heizungssystems. An allererster Stelle stehen dabei die Art und der Umfang Ihres Vorhabens. Ein Beispiel: Ist beim Austausch der Ölheizung nur der Brenner zu ersetzen, so fällt das Projekt kostengünstiger aus, als dann, wenn auch ein neuer Kessel fällig wird.

Können die Rohre weitergenutzt werden oder braucht man neue Leitungen? Auch diese Frage ist für die Kalkulation wichtig. Ebenso spielt es eine Rolle, ob die Arbeiten in einem Neu- oder Altbau stattfinden sollen, denn die energetische Dämmung der Immobile spielt eine wichtige Rolle. Je nach Heizungssystem kommen außerdem Zusatzkosten für Genehmigungsverfahren und Erschließung hinzu, etwa bei der Wärmepumpenheizung.

Kosten einer Ölheizung:

Günstig, aber nicht förderfähig

Insofern der Kessel erhalten bleiben kann, ist die Sanierung einer Ölheizung von allen Möglichkeiten am günstigen. Dank effizienter Abgasnutzungen arbeiten moderne Ölheizungen heute zudem mit deutlich höherem Wirkungsgrad und damit viel klimaschonender. Allerdings gibt es seit 2020 keine Förderungen für die Installation von Ölheizungen mehr. Sie müssen mit Kosten zwischen 7.000 € und 14.000 € rechnen.

Kosten einer Gasheizung:

Lohnt sich besonders als Hybridheizung

Die Gasheizung ist die in Deutschland meistgenutzte Heiztechnologie. Sie überzeugt durch ihre ausgereifte und sichere Technik. Moderne Anlagen arbeiten zudem sehr umweltfreundlich. Insbesondere im Zusammenspiel mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe ergibt sich ein klimaschonender und kostensparender Effekt. Als Teil einer Hybridheizung ist sie förderfähig. Die Kosten liegen hier zwischen 6.000 und 12.000 €.


MIT DIESEN KOSTEN IST ZU RECHNEN

Sie planen eine Heizungssanierung und möchten sich einen ersten Überblick über die zu erwartenden Kosten verschaffen? Unser „Heizungsrechner“ hilft Ihnen dabei, unter Angabe Ihrer individuellen Anforderungen, mögliche Kosten im Vorfeld zu ermitteln. Nach einem Gespräch mit Ihrem persönlichen Berater vor Ort erhalten Sie anschließend ein auf Sie zugeschnittenes Angebot für Ihre zukünftige Heizungsanlage.

Kosten einer Infrarotheizung:

Günstige Anschaffung als Zusatzheizung

Die Infrarotheizung ist der legitime Nachfolger des Nachtspeicherofens. Sie eignet sich für kleine oder selten genutzte Räume sowie sehr gut gedämmte Häuser. Die Heizkörper liefern eine angenehme Wärme und können als Designelement dienen. In Verbindung mit Ökostrom oder Solar arbeitet die Technik sehr klimafreundlich. Es ist wichtig, die benötigte Leistung vorher gut zu berechnen. Pro Heizkörper fallen ca. 800 € an.

Kosten von Fernwärme:

Abhängig vom lokalen Anbieter

Fernwärme ist nach Gas und Öl die Nummer 3 der Heizarten in Deutschland. Die Technik macht die Abwärme der Stromerzeugung in Kraftwerken nutzbar. Die Technologie braucht nur wenig Platz, weil die Lagerung des Energieträgers entfällt, allerdings ist man an seinen lokalen Anbieter gebunden und sollte das Angebot genau prüfen. Fernwärme ist förderfähig. Die Installationskosten bewegen sich zwischen 8.000 und 15.000 €.

Kosten von Solarthermie:

Art der Kollektoren & Fläche entscheidend

Solarthermie nutzt die Kraft der Sonne. Die Technologie kann sowohl Räume beheizen als auch das Warmwasser erhitzen. Insbesondere im Winter reicht sie dafür allerdings oft allein nicht aus und wird deswegen häufig als Unterstützung einer weiteren Heizart installiert. Die Kosten sind abhängig von Art der Kollektoren und der benötigten Fläche. Sie sollten mit Kosten ab 12.000 € rechnen.

Kosten einer Wärmepumpe:

Unterschiedliche Technologien, verschiedene Kosten

Wärmepumpen machen sich die Energie der Umwelt zunutze. Dabei gibt es verschiedene Wege, diese abzugreifen – etwa aus dem Erdreich oder aus der Umgebungsluft. Die Preise hängen dabei stark von der Wahl der Pumpe ab. Für Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen müssen Sie zudem Erschließungskosten und Genehmigungskosten einrechnen. Der Kostenrahmen ist entsprechend breit: ca. 20.000 - 45.000 € werden hier fällig.

Kosten einer Pelletheizung:

Günstig im Betrieb, Installationskosten variieren

Pelletheizungen gibt es in zwei verschiedenen Varianten: Zum einen als Pelletkessel für Heizung und Warmwasser und zum anderen als Pelletofen für einzelne Räume (ähnlich wie ein Schwedenofen). Mit Pellets heizen Sie ausgesprochen günstig, einmal im Jahr wird jedoch eine fachmännische Wartung sowie ein Besuch des Schornsteinfegers nötig. Die Installationskosten lassen sich auf ca. 12.000 bis 25.000 € beziffern.